Feuerwerk in Berlin

Feuerwehrdienst des Rostocker THW in der Bundeshauptstadt
THW-Helfer_innen aus Rostock in ihrem GKW im Einsatz in Berlin

THW-Helfer_innen aus Rostock in ihrem GKW im Einsatz in Berlin

Am vergangenen Wochenende konnten einige unserer Helfer der beiden Bergungsgruppen Hauptstadtluft schnuppern und ihr Können bei realen Einsätzen für die Feuerwehr unter Beweis stellen. Verursacht durch den ersten großen Herbststurm "Ignatz" kam es auch im Raum Berlin und Brandenburg zu zahlreichen Sturmschäden. Unter anderem bei dieser Gelegenheit hat das THW in Berlin eine Samstagsschicht der Feuerwehr unterstützt und damit auch die Zusammenarbeit zwischen THW und Feuerwehr im Sinne der Initiative „Feuerwerk (Zusammenarbeit von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk) gefördert. Auf Einladung des OV Berlin Mitte wurden auch Helfer des OV Rostocks eingeladen an der regelmäßigen Aktion teilzunehmen und ihren Beitrag zu leisten.

Los ging es für die 6 Rostocker am letzten Freitag vom Ortsverband. Dazu wurde vor der Abfahrt der GKW der Bergungsgruppe einsatzbereit gemacht und alle notwendigen Gerätschaften verladen. Abfahrt war gegen 17.30 Uhr zum OV Berlin Mitte. Nach einer mehrstündigen Fahrt erreichte der Trupp endlich Berlin, wo sie herzlich empfangen und für die Nacht untergebracht wurden. Nach einem gemeinsamen Nachtmahl ging es auch zeitnah zur Nachtruhe, da der nächste Tag früh beginnen sollte.

Der Einsatztag für unsere Helfer begann um 5.00 Uhr morgens im Ortsverband Berlin Mitte mit einem ausgiebigen Frühstück zusammen mit den anderen, ortsansässigen Kameraden. Zu 8.00 Uhr verlegten die Rostocker mit ihrem GKW in ihren ersten Bereitschaftsraum auf der Feuerwache Tiergarten 1700 in der Nähe des Regierungsviertels und gingen in Bereitschaft.

Die erste Alarmierung des Rostocker Trupps traf gegen 10.45 Uhr per Funk von der Meldezentrale des OV Berlin Mitte ein, die die Einsätze des THWs für die Feuerwehr koordinierte. Der Trupp wurde zur Beseitigung eines Baumes gerufen, der durch den Sturm auf einen öffentlichen Spazierweg gefallenen war und weiter abzubrechen drohte. Dazu wurde zunächst großzügig für Passanten abgesperrt. Für die anschließende Beseitigung und Sicherung des umgestürzten Baumes kam die Kettensäge sowie Arbeitsseile zum Einsatz. Die Äste und Kleinteile wurden weggeräumt und der Spazierweg weiträumig um die Unfallstelle bis zu später folgenden Baumschnittarbeiten aus Gefährdungsgründen abgesperrt. Zum finalen Rückschnitt und für weiteren Maßnahmen wurde die Einsatzstelle an das Straßen- und Grünflächenamt Berlin übergeben. Der Trupp war wieder einsatzbereit. Schon auf dem Rückweg in den Bereitstellungsraum erreichte ihn ein neuer Einsatzauftrag. Dabei wurde er zur Unterstützung der Polizei in ein Mehrfamilienhaus bestellt, in dem Wasser in einer Wohnung von der Decke tropfte und die Bewohner der darüber liegenden Wohnung nicht erreichbar waren. Nach ausführlicher Beratung und Recherche mit den Polizeibeamten vor Ort wurde entschieden, keine großen Maßnahmen einzuleiten, da die Nachbarn aufgefunden werden konnten und das Wasserproblem vom Vermieter gelöst werden sollte. Es wurden nur Sicherungsmaßnahmen eingeleitet, der Vermieter informiert und schon war der Trupp wieder einsatzbereit.

Der nächste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten und rief die Kameraden noch vor der Mittagspause wieder auf den Weg zum neuen Einsatzort: Dieses Mal sollten lose Teile an der Dachrinne auf einem mehrstöckigen Haus beseitigt werden. Dazu sicherten sich die an der Dachkante agierenden Kameraden mit der persönlichen Schutzausstattung gegen Absturz auf dem Dach ab und beseitigten die sich lösenden Teile mittels Blechschere.

Zu den anfangs gemeldeten losen Teilen der Dachrinne kamen nach weiterer Betrachtung der Schadenslage weitere sich lösende Teile der Holzverkleidung auf dem Dach. Dazu musste der Einsatz verlängert werden, um auch diese Gefahr durch Herabstürzen der Teile ebenfalls zu beheben. Hierbei haben die Kameraden vom Dach aus zunächst die Teile gegen Herunterfallen mit Arbeitsleinen gesichert und dann den Rest mit Hilfe von Brecheisen gelöst, bevor die Hölzer ganz gesichert und entsorgt werden konnten. Die Kameraden waren nach diesem Einsatz sofort wieder einsatzbereit.

Die Rostocker verlegten anschließend, wartend auf weitere Einsätze, zum neuen Bereitschaftsraum im OV Berlin Mitte, wo die Kameraden endlich ihre verdiente Mittagsverpflegung einnehmen konnten. Der Bereitschaftsdienst endete für die THW-Trupps um 18.00 Uhr. Dabei wurden viele Einsätze vom THW übernommen, die unter anderem weitere Beseitigung von Sturmschäden und Tierrettungen beinhalteten.

Nach ausführlichem Austausch mit den Berliner Kameraden mussten sich die Rostocker gegen 18.45 Uhr wieder auf den Heimweg nach Rostock machen. Gegen 22.30 Uhr endlich wieder zu Hause angekommen, wurde die Einsatzbereitschaft des GKW wiederhergestellt und die Kameraden konnten nach einem langen und aufregenden Tag in den verdienten Feierabend gehen.


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