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Einsatz in der Hellbach-Conventer Niederung

Das Osterwochenende war geprägt durch starke Schneefälle und einsetzendes Tauwetter. In den späten Nachmittagsstunden des 02.04.2018 erreichte uns der Hilferuf des Wasser- und Bodenverbandes Hellbach-Conventer Niederung. Ein Stromausfall an den Vortagen führte zu einem Ausfall eines Pumpwerkes. Zunächst versuchte der Gruppenführer der Fachgruppe Elektroversorgung telefonisch den bereits vor Ort befindlichen Einsatzkräften der Feuerwehr zu helfen. Diese brachten ein Notstromaggregat des Katastrophenschutzes zum Einsatz. Schnell stellte sich heraus, dass das eingesetzte Aggregat für die Aufgabe der Versorgung des Schöpfwerkes nicht geeignet ist. Also entschied der Anforderer das THW für die Aufgabe Noteinspeisung anzufordern.

Der schmelzende Schnee füllte die Gräben und Kanäle der Conventer Niederung. In den anliegenden Ortschaften waren die ersten Sachgüter gefährdet. Die Fachgruppe Elektroversorgung und der Zugtrupp rückten zur Hilfeleistung aus. Nach Rücksprache mit dem Verbandsvorsteher und dem zuständigen Elektroplaner war schnell klar, dass wir versuchen, die großen vier ca. 3000 m³/h-Pumpen wieder in Betrieb zu bekommen.

Der Anschluss des 175 kVA-Strom-Aggregates an das Pumpwerk funktionierte dank gerade neu errichteter Noteinspeisung ohne Probleme. Nach dem Anfahren des Aggregates wurde es spannend: Wie groß ist der Anlaufstrom der Pumpen und wie viele Pumpen können wir in Gang bekommen? Zuerst wurden die beiden großen Pumpen gestartet. Das Aggregat lief ruhig weiter. Jetzt noch eine dritte kleine Pumpe. Auch das war geschafft. Elektroplaner und Fachgruppenführer fachsimpelten ein wenig und entschieden, auch die vierte Pumpe dazuzunehmen. Anspannung bei den elektrisch versierten Kameraden.

Dank Stern-Dreieck-Schaltung konnte aber auch die letzte Pumpe in Betrieb genommen werden. Das THW-Aggregat lief auf Hochtouren, aber stabil. Gegen 22:00 Uhr konnte die Fachgruppe Elektroversorgung in den Schichtbetrieb übergehen. Das zulaufende Schmelzwasser wurde zuverlässig abgepumpt.

Ein großer Dank gilt den Kameraden aus dem Ortsverband Schwerin. Zunächst gingen sowohl die Führungskräfte der Fachgruppe Elektroversorgung als auch der Anforderer davon aus, dass eine Netzersatzanlage (NEA) 175 kVA nicht ausreichend ist, um das gesamte Schöpfwerk anzufahren. Demnach wurden die Schweriner Kameraden mit dem 175 kVA-Aggregat in Bereitschaft versetzt. Dies wurde da widerrufen, als klar wurde, dass das Rostocker Aggregat ausreichend ist.

Für das THW endete der Einsatz am Folgetag gegen 12:00 Uhr, als der Energieversorger ein eigenes Notstromaggregat bereitstellte bis der Leitungsschaden behoben ist.


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