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Rostock,

Altbau nach Brand einsturzgefährdet

THW unterstützt mit Abstützsystem Holz

Nach einem schweren Brand in einem Wohn- und Geschäftsgebäude in der Doberaner Straße in Rostock, drohte dieses am 28. Mai 2021 einzustürzen. Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks stützten das Haus mit Altbausubstanz nahe der Rostocker Innenstadt mit dem Abstützsystem Holz (ASH) ab. Mehr als 60 Helferinnen und Helfer waren ca. 18 Stunden lang im Einsatz.

Ursache des am 27. Mai 2021 in einem Akkufachgeschäft ausgebrochenen Feuers waren Medienberichten zufolge Reparaturarbeiten an einem Akkumulator. Das dadurch entstandene Feuer, welches mit sehr hohen Temperaturen sowie mehreren Explosionen einherging, breitete sich innerhalb sehr kurzer Zeit auf die darüberliegenden Wohnungen bis zum Dachgeschoss aus. In dem Haus befindliche sowie angrenzende Wohnungen wurden geräumt. Mehr als 100 Feuerwehrleute waren bis in den Morgen mit den Löscharbeiten beschäftigt.

Nach der Brandbekämpfung musste der Altbau im Herzen von Rostock gegen Einsturz gesichert werden. Durch den Brand war das Dach schwer einsturzgefährdet. In dem Zusammenhang drohte auch die Fassade zu kippen. Einsatzkräfte des THW stützten die Fassade mit dem Abstützsystem Holz (ASH). Auch Nachbargebäude wurden so gesichert. Die vor dem Gebäude verlaufende Doberaner Straße, eine Hauptverkehrsstraße mit Straßenbahn, war für Stunden voll gesperrt.

Der für die Abstützarbeiten alarmierte THW Ortsverband Rostock bildete einen Einsatz-Stab, welcher kurzerhand den Ortsverband Gadebusch mit seinem Abstützsystem Holz (ASH) sowie dem Einsatzstellen-Sicherungs-System (ESS) zur Unterstützung rief. Ebenso kümmerten sich die Einsatzkräfte um die erforderliche Material-Beschaffung für die anstehenden Arbeiten.

Mit Unterstützung der Kameraden der Rostocker Berufsfeuerwehr wurde zur Sicherung der Hausfassade eine Holzkonstruktion in Form eines 10 Meter hohen Strebstützbocks errichtet. Eine besondere Herausforderungen hierbei war es, eine optimale Positionen für die Erdanker zu finden. Hier kam erschwerend hinzu, dass unter dem wenige Meter breiten Gehweg verschiedene Versorgungsleitungen wie z. B. Strom, Gas, Wasser oder Telefon, verliefen. Mit Unterstützung von Mitarbeitern der lokalen Stadtwerke konnte jedoch deren Lage bestimmt und eine Beschädigung verhindert werden. Eine weitere Herausforderung bestand darin, die Konstruktion mit Gewichten zu stabilisieren und hierbei möglichst wenig Platz vom öffentlichen Straßenraum zu beanspruchen. Ziel war es, auf der vor dem Haus verlaufenden Hauptverkehrsstraße wenigstens die Straßenbahn wieder ungehindert fahren zu lassen. Einige durch einen Schausteller gelieferte Terrorsperren in Form von Eisengußpfeilern erwiesen sich hierfür als sehr hilfreich.

Die Versorgung aller Einsatzkräfte erfolgte durch die Küche des THW Ortsverband Rostock. Für die Erholungspausen der Einsatzkräfte konnte der Biergarten einer benachbarten Kneipe in der Doberaner Straße genutzt werden. Bedingt durch die Einsatzdauer wurde am Abend zur personellen Ablösung der THW Ortsverband Bad Doberan in den Einsatz gebracht. Nach ungefähr 18 Stunden endete der Einsatz für alle Helfenden.


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